Keltische Wege und Römische Straßen an der Mosel

Keltenwege an der Mosel

Keltenwege an der Mosel und im Raum Eifel und Hunsrück (Karte von Bernhard Schwade).

Keltenwege an der Mosel (eigene Karte)


Die zentralen Orte an der Mosel, die somit auch das Wegenetz bestimmten, sind Trier und Metz. Seit den letzten vorchristlichen Jahrhunderten siedelten Angehörige des keltischen Stammes der Treverer im Gebiet der Eifel und des Hunsrücks insbesondere auch im Stadtgebiet von Trier.

Übergeordnete Wege sind der Höhenweg über die Eifel westlich der Kyll (Trier  - Bitburg - Neuss) mit Abzweigen nach Bonn, Wesseling und Köln und der Hunsrückhöhenweg, der von Trier aus über Belginum nach Boppard verläuft mit Abzweige in Richtung Lorch, St. Goar und Koblenz. Etwas südlich davon befinden sich wie auf einer Kette aufgereiht eine Reihe von Ringwällen, darunter auch so berühmte Oppida wie Otzenhausen und Bundenbach. In Verbindung mit dem Ringwällen im Taunus (Altkönig, Heidetränk, Bleibeskopf) bildete dieser Wege die direkteste Verbindung vom Mittelmeer an die Elbe (entlang des Rhone und Saonetals über Metz und den Hunsrück- und Taunushöhen dem nördlichen Vogelsberg und Thüringen in den Magdeburger Raum und zu den Salinen in Halle). Weiter südlich gab es die Verbindungen Metz - Tholey - Bingen bzw. Metz - Saarbrücken - Donnersberg - Alzey - Mainz - Vogelsberg (Fürstensitz am Glauberg) mit dem Ziel Thüringen und sächsische Elbe (Leipziger Raum), ein Gebiet welches schon in der Bronzezeit durch die Aunjetitzer Kultur besiedelt war (Himmelsscheibe von Nebra). 

Ein besonderer Weg ist die Marseiller Straße, die entlang der Rhone und Saone über Lyon - Metz - Trier - Neuwied bis an die Nordsee (Ems-Mündung) führte. In Trier kreuzte sich dieser Weg mit der Pariser Straße, die über das Oppidum Titelberg  - Luxemburg - Trier - Via Ausonia nach Lorch und von dort über den Taunus und Vogelberg nach Thüringen führte.

Am Schnittpunkt beider Straßen zu Füßen eines 30 v. Chr. errichteten und nach wenigen Monaten wieder aufgegebenen Militärlagers auf dem Petrisberg gründeten die Römer spätestens im Jahre 16 v. Chr. die Stadt Augusta Treverorum (Stadt des Augustus im Land der Treverer). Unter Kaiser Claudius kam der Zusatz Colonia hinzu. Bauwerke wie die Barbarathermen, das Amphitheater und die 6,4 Kilometer lange Stadtmauer mit dem bis heute erhaltenen nördlichen Stadttor, der Porta Nigra, zeugen vom Reichtum und von der großen Bedeutung, die die Stadt bis zum Ende des 2. Jahrhunderts erlangte. In der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts wurde Trier Bischofssitz. Von 293 bis 392 war die nun Treveris genannte Stadt eine der Residenzen der römischen Kaiser im Westen. Unter der Herrschaft Konstantins des Großen (306–337) wurden Gebäude wie die Palastaula (die heutige Konstantinbasilika) und die Kaiserthermen errichtet. Ab 318 war Trier Sitz der Gallischen Präfektur, einer der zwei obersten Behörden im Westen des Römischen Reiches. Trier war mit 80.000 bis 100.000 Einwohnern die größte Stadt nördlich der Alpen.

wikipedia.de

              

Porta Nigra (Beide Abbildungen von marcaurel.de)

Römerstraßen an der Mosel inkl. Römerbrücken / Römische Straßen rund um die Römerstädte Trier und Metz (Karte von Bernhard Schwade).

Römerstraßen an der Mosel (eigene Karte)

Neben den Römerstraßen und den Aquädukten sind insbesondere folgende Römerbrücken erwähnenswert:

  1. Die Römerbrücke in Trier, die heute noch ihre Funktion erfüllt.
  2. Die Rhein- und die Moselbrücke in Koblenz
  3. Römerbrücke in Pommern / Martberg
  4. Römerbrücke bei Kröv
  5. Die Sauerbrücke in Echternach
  6. Die Drususbrücke in Bingen
  7. Die Römerbrücke in Saarbrücken
  8. Die Römerbrücke in Metz