Die Hundertjährigen

Motivation:

Betrachtet man die Altwegekarten, die ins Internet gestellt wurden, und sortiert diese nach ihrer  Erstellungszeit, bilden sich drei grobe Phasen heraus.

1. Die Hundertjährigen

Sehr viele Altwegekarten wurden vor etwas mehr als hundert Jahren erstellt. Dabei beschäftigten sich die Ersteller dieser Karten sehr häufig auch mit der römischen Infrastruktur und dem Limes. Es war die Zeit des Wiederaufbaus der Saalburg und die Hochzeit der Reich Limes Kommission. Unter den Erstellern findet man daher so berühmte Namen wie Koffler, Wolff und Schneider. Häufig unter Bezug auf die Arbeiten von Diefenbach.

Auch wenn sie vielleicht nicht den aktuellesten Stand wiederspiegeln, geben sie sehr häufig wichtige Hinweise über die Wege, die damals noch vorhanden und sichtbar waren. Anbei ein Beispiel für eine typische Hundertjährige unter anderem auch an der damals üblichen Schreibweise für Cöln und Crefeld erkennbar.

 

2. Karten nach dem zweiten Weltkrieg

Eine weitere Welle begann nach dem zweiten Weltkrieg - eine Zeit mit einer starken Heimatverbundenheit und den für die damalige Zeit typischen Schrifttypen und Elementen. Häufig eine Ansammlung von vielen Informationen.

Im Gegensatz hierzu standen die von Karl Nahrgang und Görich erstellten Karten, die eher schlicht und informativ gehalten waren.

 

3. Karten des Computerzeitalters

In letzter Zeit erscheinen eine Reihe von Karten, die am Computer erstellt wurden und die typischen farbigen Hintergründe oder topografischen Reliefs aufweisen.



Einige Hundertjährige


Prähistorische Wege zwischen Rhein und Elbe - Prof Dr. Schneider (1890)





Römische Straßengruppe zur Weser - Prof Dr. Schneider (1890)





Ebsdorfer Grund (Wolff um die Jahrhundertwende)





Altwege im Marburg-Giessener Raum (Wolff um die Jahrhundertwende)





Römische Straßen rund um Frankfurt (Wolff 1912)



Wurde mir freundlicherweise über einen Kontakt per E-Mail zur Verfügung gestellt.